5. Internationale Konferenz für Europäische Energiemanager
Auf großes Interesse stieß die 5. Internationale Konferenz der Europäischen EnergieManager (EUREM), die am 14./15. Mai in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien stattfand. Rund 200 Energieexperten aus der Industrie, von mittelständischen Unternehmen, Energieversorgern und Energiedienstleistern aus dem In- und Ausland kamen, um sich über die aktuellen Trends rund um effizientes Energiemanagement zu informieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Fachlicher Austausch in zwölf Workshops
In zwölf thematisch breit aufgefächerten Workshops präsentierten Trainer und Energiemanager anhand konkret umgesetzter Energieeffizienzprojekte, welche Maßnahmen sich energetisch und wirtschaftlich lohnen. Die Energiemanager, die ein Zertifikat nach internationalen Standard erworben haben, haben eine Aufgabe: Projekte zu entwickeln, die dem Betreiber durch vermiedenen Energieaufwand Geld ersparen. Teilweise gelingt dies sogar mit Amortisationsdauern im Bereich von 1 – 2 Jahren.
Ein im Zusammenhang mit steuerlichen Erleichterungen im Energiebereich aktuell diskutiertes Konferenzthema war der Aufbau von Energiemanagementsystemen, den immer mehr Betriebe vorbereiten oder schon eingeleitet haben. Neu ist der Trend zum Einsatz von Photovoltaik in Gewerbe und Industrie zur Eigenstromproduktion.
Klassiker bei den Workshops waren auch in diesem Jahr wieder die Rückgewinnung von Prozesswärme, die Überarbeitung veralteter Druckluftsysteme und die Modernisierung der Beleuchtungssysteme. Erstmals wurden Mobilitätskonzepte der Unternehmen und die thermisch-energetische Sanierung von Betriebsgebäuden in die Konferenz aufgenommen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der EUREM-Awards für herausragende betriebliche Energieeffizienzprojekte. Die diesjährigen Preisträger, die auf Basis der Nominierungen der Kursanbieter in einem Votingverfahren ermittelt wurden, stammen aus Deutschland, Tschechien, Slowenien, Finnland und, erstmals, Chile. Sie verteilen sich auf kleine, mittlere und große Unternehmen.
Energiesparen rechnet sich für Betriebe und Umwelt
Dass das EUREM-Programm am Puls der Zeit liegt, zeigen die aktuellen Daten: Das weltweite Netzwerk hat bereits rund 4.000 Mitglieder in 27 Staaten. In jedem Projekt, das ein EnergieManager umsetzt, können durchschnittlich 400 MWh/a, bzw. rund 30.000 Euro Energiegkosten pro Jahr eingespart werden.